VivaCity vorerst durchgefallen

Die Krebsvilla

Keine mehrheitliche Zustimmung fand in der Sitzung der Gemeindevertretung am 10. April der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Seniorenwohnanlage VivaCity“ in der Rennbahnallee 83.
Während der angeregten Diskussion zum Thema erwähnte der Dahlwitz-Hoppegartener Ortsvorsteher, Stefan Radach (BfH), einen Ortstermin, der für ihn doch überraschende Hinweise brachte. So informierte der Verein Grünes Tor die Anwesenden, dass nicht nur die alte Villa unter Denkmalschutz steht, die im Auftrag vom Hoppegartener Krebszüchter August Micha zwischen 1875 und 1880 errichtet wurde, sondern auch eine dazugehörige große Parkanlage. „Die müsste aber erst wieder geschaffen werden, da nichts mehr davon zu sehen ist“, stellte Stefan Radach fest. Entsetzt vom Zustand der sogenannten Krebsvilla äußerte sich Claudia Katzer (Linke). „Bei der Besichtigung der alten Villa haben wir extreme Baumängel gesehen. Risse vom Dach bis zum Boden. Wenn da nicht schnell etwas passiert, ist die Villa vielleicht nicht mehr zu retten“, berichtete die Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses.
Annett Schlotte (Linke) bemängelte, „dass die angedachte Baumasse viel zu groß sei für die grüne Ecke“. Außerdem passen fünf Geschosse der geplanten Neubauten, wie sie im Planungsentwurf dargestellt werden, nicht in dieses Gebiet. Es ist umgeben von einem Naturschutzgebiet und da sieht Annett Schlotte ein weiteres Problem. „Es grenzt so eng an, da könne es gut sein, dass Flächen des Naturschutzgebietes einfach mitgenutzt werden könnten“, sagte sie im Hinblick auf Parkflächen oder Zufahrten zum Grundstück.
Mit dreizehn Nein-Stimmen bei jeweils fünf Zustimmungen und Enthaltungen wurde der Aufstellungsbeschluss abgelehnt.

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