Veränderungen im Naturschutzgebiet Erpetal

Das Erpetal ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet ein tolles Naturerlebnis. Mit seinen Fließgewässern, Feuchtwiesen und Wäldern stellt es in der vom Menschen dominierten Landschaft einen einzigartigen Schutzraum für hunderte Tier- und Pflanzenarten dar. Daher ist nahezu das gesamte Erpetal im Landkreis MOL bereits seit 2003 als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.
Von der Gemeinde Hoppegarten wurde zusammen mit der örtlichen NABU-Gruppe ein Naturlehrpfad errichtet, der um den südlichen, an Waldesruh angrenzenden Teil des NSG, führt. Bewegen sich Spaziergänger abseits der Wege, müssen bodenbrütende Vögel aus den Nestern flüchten und ihre Eier oder die hilflosen Jungtiere zurücklassen. Das Auskühlen der Eier oder Jungvögel bedeutet das Aus für den Nachwuchs. Sensible Blühpflanzen werden zertreten, Rehkitze verängstigt und Feldhasen aufgescheucht. Es ist daher bereits seit Ausweisung des NSG verboten, die Wege zu verlassen. Ähnliche Probleme werden durch freilaufende Hunde verursacht. Hunde sind daher an der Leine zu führen.
Vielen Erholungsuchenden sind die geltenden Regeln nicht bekannt. So haben sich über die Jahre immer mehr Trampelpfade und teils breite Wanderwege quer durch die Landschaft ausgetreten.
Um in einem kleinen Bereich des NSG wieder die Idylle ungestörter Natur zu ermöglichen, hat Hoppegarten in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) ein neues Konzept erarbeitet. So sollen einige der bisher illegalen Pfade für die Nutzung freigegeben werden, sodass auch direkt im NSG auf den Wegen gewandert werden darf.
Im Gegenzug soll ein Teilbereich des NSG zwischen Heidemühle und Ravenstein beruhigt und vom Besucherstrom abgekoppelt werden. Hier soll sich die Natur wieder ungestört entfalten können. Der zu beruhigende Teilbereich liegt zwischen der Erpe und dem Rechten Randgraben. Derzeit ist an wenigen Stellen ein Überqueren der Fließgewässer möglich. An einigen Übergängen werden Tore errichtet, um berechtigten Personen den Zugang zu ermöglichen. Drei Übergänge werden ab Mitte November zurückgebaut.
Im nächsten Jahr sind die Errichtung der Tore sowie Gehölzpflanzungen geplant. Ende 2023 soll der Bereich zwischen Erpe und Rechten Randgraben vor illegaler Betretung geschützt sein. Die Gemeinde und die UNB erwarten eine schnelle Verbesserung des ökologischen Zustands, woran sich Erholungssuchende mit Blick über die Fließgewässer erfreuen können.

Bei Fragen rund um das Naturschutzgebiet Erpetal steht die UNB telefonisch unter 03346 8507320 oder per E-Mail an naturschutz@landkreismol.de zur Verfügung.

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