Gratulation zum Hundertsten

Bereits am 23. Januar beging Maria Larisch im Hönower Seniorenstift ihren 100. Geburtstag. Doch der in der Einrichtung herrschende Novovirus machte eine Feier unmöglich. Die holten nun Familie und Freunde am Sonnabendnachmittag nach. „Ein Geheimrezept? Das habe ich nicht. Ich habe ganz normal gelebt, nicht geraucht, auch mal ein Glas Alkohol getrunken“, erzählte die Jubilarin.

Der erste Weltkrieg tobte, da kam Maria Larisch in Königsberg zur Welt. Später verschlug es ihre Familie nach Berlin Prenzlauer Berg und dann nach Hohenschönhausen. Als Briefträgerin musste sie sich viel bewegen. „Das war sicher so eine Art Sport. Immer treppauf und treppab, das hält gesund“, sagte ihre einzige Tochter Monika Golze. Drei bis vier Mal in der Woche besucht die 66-Jährige ihre Mutter in Hönow. Aus Seeberg hat sie es nicht weit. Jeweils ein Enkel und Urenkel wohnen ebenfalls in Altlandsberg.

Als ihre schönste Zeit bezeichnet die Hundertjährige ihr gemeinsamen Reisen mit ihrer Tochter. Leuchtenden Augen bekam sie, als sie das erwähnte. „Mutter war 80, da haben wir angefangen die Welt zu erkunden. Teneriffa, Fuertoventura, Türkei und zu noch viel mehr Orten sind wir gereist“, berichtete Monika Golze. Wie Freunde verstehen sich beide heute noch.

Bis zum letzten Jahr besuchte Maria Larisch noch regelmäßig ihre Tochter. Aber nach einem Unfall sitzt sie nun im Rollstuhl. „Wir erkunden trotzdem noch die nähere Gegend hier, wenn es das Wetter erlaubt“, erklärte die 66-Jährige.

Richtig leuchtende Augen bekam die Hundertjährige, als sie von der diesjährigen Faschingsfeier im Seniorenstift berichtete. Im Rollstuhl habe sie ausgelassen getanzt, berichtete eine Freundin. Auch so nimmt sie aktiv am gesellschaftlichen Leben teil.

Zum Geburtstag wünsche sich die Jubilarin ihr Leibgericht Kalbsleber mit Kartoffelpüree und bekam es natürlich auch. „Ein Stück Aal und Lachs gibt es heute Abend und dann bin ich wunschlos glücklich“, sagte Maria Larisch nach der Kaffeerunde.

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