Franziska Lahne ist Vizebürgermeisterin
Franziska Lahne wurde jetzt von der Hoppegartener Gemeindevertretung als stellvertretende Bürgermeisterin gewählt. In einem Interview für Pro Hoppegarten erzählt sie über sich, ihre Ziele und ihre Aufgaben.
Frau Lahne, Glückwunsch zur Wahl als neue stellvertretenden Bürgermeisterin. Musste man Sie lange für diese Aufgabe überreden?
Die Frage, ob und wenn ja in welcher Form ich eine Leitungsposition wieder übernehmen soll, stand bereits seit dem Weggang von Frau Schnabel im Raum. Es ist also keineswegs eine spontane Entscheidung. Die Aufgabe selbst ist umfangreich und nicht zu unterschätzen. Neben einer positiven Entscheidung durch die Gemeindevertretung habe ich meine Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen, von meinem familiären Rückhalt abhängig gemacht.
Wo sehen Sie in dieser Position ihre konkreten Aufgaben?
Man darf nicht verwechseln, dass die Position des allgemeinen Stellvertreters des Bürgermeisters nur eine Position neben meiner bisherigen Arbeit ist. Als allgemeiner Stellvertreter möchte ich den Bürgermeister entlasten. Dies kann und soll in der Übernahme bestimmter Themenfelder liegen. Hier sind der Bürgermeister und ich im Gespräch. Konkret lässt sich dazu erst in einigen Wochen etwas sagen. Geben Sie mir Zeit, in der Position anzukommen.
Beschränkt sich diese Position nur auf Vertretung des Bürgermeisters oder gibt es dabei auch ganz alltägliche Aufgaben?
Ich gehe davon aus, dass sich die Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung intensiviert. Wenngleich ich durch die bisherige Stabsstelle Recht auch bereits zuvor Schnittstelle für viele Angelegenheiten der Gemeinde war, wird sich zwangsläufig eine Intensivierung in Angelegenheiten mit Außenwirkung ergeben. Bereits jetzt macht sich bemerkbar, dass ich enger in den Informationsfluss eingebunden bin.
Was werden Sie anders machen als ihre Amtsvorgängerin Angela Schnabel? Was werden Sie von ihr übernehmen oder weiterführen?
Frau Schnabels Arbeit war in meinen Augen geprägt von Kollegialität, Loyalität und der Fähigkeit, komplexe Sachverhalte prägnant zu erfassen. Besonders geschätzt habe ich ihre respektvolle Art. Diese fehlt mir oft im gemeinsamen Umgang der Bürger, aber auch der Gemeindevertreter mit den Mitarbeitern der Verwaltung. Man kann nicht immer einer Meinung sein, aber man muss andere Meinungen zulassen, ohne geringschätzend bzw. persönlich verletzend zu agieren.
Wer mich kennt, weiß, dass ich meine Meinung klar vertrete – persönliche Befindlichkeiten haben in einer konstruktiven Verwaltungsarbeit nichts zu suchen.
Sie sind außerdem Leiterin der neuen Stabstelle Recht/Vergabe/Wirtschaft in der Gemeindeverwaltung. Welche Aufgaben hat dieser Bereich?
Die neue Stabsstelle fasst die ursprünglichen Stabsstellen Wirtschaftsförderung/Tourismus und Recht zusammen. Gleichzeitig wurde die Vergabestelle bei mir angegliedert, weil es inhaltliche Überschneidungen in diesem Bereich gibt, die es sinnvoll erscheinen lassen, die Vergabestelle dort anzusiedeln. Gleichzeitig sollte dies zu einer Entlastung des Bürgermeisters führen, dem der gesamte Ordnungsbereich als Stabsstelle zugeordnet ist.
Was werden Ihre ersten Tätigkeiten in der Position der Stabsstelle sein?
Die ursprüngliche Stabsstelle existiert seit 2012. Ich habe zunächst gemeinsame Beratungen durchgeführt und neu angesetzt. Hierbei wird es wesentlich sein, die Arbeit der Vergabestelle besser kennenzulernen und zu schärfen. Wie die Stelle Wirtschaftsförderung/Tourismus ist die Vergabestelle Schnittstelle für die gesamte Verwaltung. Die Stelle Wirtschaftsförderung ist unser Bindeglied zu den Gewerbetreibenden, die wir gerade in diesen schweren Zeiten unterstützen müssen.
Wird es im Zuge der Schaffung der Stabstelle weitere Veränderungen innerhalb der Gemeindeverwaltung geben?
Weitere Veränderungen sind mir derzeit nicht bekannt. Grundsätzlich werden beabsichtigte Änderungen in der Leitungsebene besprochen, um Vor- und Nachteile für die gesamte Verwaltung abzuschätzen. Die Durchführung der Änderungen liegt dann ausschließlich in der Entscheidungskompetenz des Bürgermeisters.
Was sehen Sie als dringlichste Aufgaben Hoppegartens für die Zukunft?
Die Lebensqualität der Bürger darf nicht durch neue Wohn- oder Gewerbebauten verschlechtert werden. Vielmehr müssen wir im Rahmen der aktuellen Planungen überlegen, wie wir die Lebensqualität in allen Gemeindeteilen nicht nur halten, sondern auch verbessern können. Maßvolle Wohnbebauung, Berücksichtigung von Folgeeinrichtungen (Einzelhandel, Kita, Schule, Treffpunkte für alle Bürger), Überprüfung der Verkehrswege insbesondere im nichtmotorisierten Bereich sind einige Stichpunkte, die in der Verwaltungsarbeit ganz oben stehen müssen.
Haben Sie einen Lieblingsplatz in Hoppegarten?
Einen richtigen Lieblingsplatz habe ich nicht. Ich nutze das Villenquartier an der Rennbahn für Spaziergänge in der Mittagspause. Die dortige Entwicklung ist wirklich interessant.
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