Ausstellung Leben im Sterben

Totholz-Fotografien von Bernd Siegmund sind derzeit im Foyer des Hoppegartener Rathauses zu sehen. Foto: Pro Hoppegarten

Bernd Siegmund präsentiert Totholz-Fotos in der Rathaus Galerie

In der Rathaus Galerie Hoppegarten ist eine außergewöhnliche Fotoausstellung mit dem Titel „Leben im Sterben“ des Berliner Fotografen, Buchautors und Reisejournalisten Bernd Siegmund zu sehen. Die Ausstellung zeigt Totholz-Fotografien, die die Schönheit des natürlichen Zerfallsprozesses in den Mittelpunkt stellen.
Siegmund, der 1942 in Berlin geboren wurde und seit Jahrzehnten als vielseitiger Künstler und Autor tätig ist, hat sich mit diesem Projekt einem Thema verschrieben, das auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, jedoch tiefe Einblicke in die Kreisläufe der Natur bietet.
Die Idee zu dieser Ausstellung entstand vor etwa acht Jahren durch einen Zufall. Bei einem Waldspaziergang stolperte Siegmund und fiel beinahe über ein Stück Totholz, das am Wegesrand vor sich hin moderte. Diese Begegnung mit dem vermeintlich Unscheinbaren weckte seine Neugier und führte dazu, dass er sich seitdem intensiv mit dem Thema Totholz auseinandersetzt. Heute umfasst sein Archiv tausende von Fotografien, die die vielfältigen Formen und Strukturen des verwesenden Holzes dokumentieren. Für Siegmund ist dies eine Hommage an die Schönheit, mit der die Natur den Tod begleitet – eine Schönheit, die er mit den Besuchern der Ausstellung teilen möchte.
Bernd Siegmunds Lebensweg ist ebenso vielseitig wie seine künstlerischen Projekte. Nach einem abgebrochenen Studium an der Technischen Hochschule Dresden arbeitete er zunächst als freiberuflicher Jazzpianist, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. Als Redakteur und Reporter bereiste er zahlreiche Länder und war unter anderem als Auslandskorrespondent in Moskau tätig. Seit den 1990er Jahren widmet er sich verstärkt der Buchautorenschaft und hat rund 30 Bücher veröffentlicht, darunter Werke wie „Das Oderbruch entdecken“ (2022) und „Unsere Wälder – Natur, Kultur, Geschichte“ (2023), das er gemeinsam mit Marijke Leege-Topp schrieb.
Die Ausstellung ist bis 19. Juni im Foyer des Rathauses zu sehen.

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