Weltreligionen geben sich in Hönow die Hand

Kunst aus Beton lautet der Name der Ausstellung des Hönowers Manfred Großmann in der Karlsruher Straße 19 und ist gleichzeitig auch das Programm. Neben verschiedenen Skulpturen sind auch kunstvoll gestaltete Gebrauchsgegenstände wie Stühle oder auch Pflanzbehälter, eben aus Beton, in seinem Garten aufgestellt.

Bereits vor der offiziellen Öffnungszeit am Sonntag ließen sich dort Frank und Ilona Klaft aus Hohen Neuendorf blicken. „Es ist schon traditionell, dass wir hier den Großmanns eine Besuch am Tag des offenen Ateliers abstatten“, erklärten die beiden. Ein Blumenkübelhalter aus Textilbeton hat es den beiden diesmal angetan. Ein wenig Fachsimpelei folgt, Frank Klaft hatte lange beruflich mit dem Baustoff zu tun und seine Frau Ilona ist künstlerisch sehr bewandert.

Herzstück der Ausstellung ist eine Weltkugel aus Beton, die mit kleinen weißen und blauen Mosaiksteinen belegt ist. Davor liegen fünf Betontafeln mit Symbolen der fünf wichtigsten Weltreligionen. „Das soll eine Weltkugel darstellen und zusammen mit den Tafeln soll es zu einem Umdenken auffordern, dass sich die verschiedenen Religionen respektieren“, erklärte der Erschaffer Manfred Großmann. Dies war sein Wettbewerbsbeitrag für den Kunstwettbewerb „Gartenkunst im Umfeld der IGA“ im Vorfeld der Veranstaltung. Damit ist er einer der 39 ausgewählten Künstler, die sich den Namen „IGA vor Ort“ geben dürfen und in einer Broschüre als lohnenswerter Ausflug für die IGA-Besucher näher vorgestellt werden. „Da gibt es keine festen Öffnungszeiten, aber auf Nachfrage darf da natürlich jeder vorbeikommen“, erklärte der Hönower Künstler.

Nun ist er mit 63 Jahren in den Ruhestand getreten und will sich in Zukunft auch seiner Leidenschaft mehr widmen. Als nächsten Projekt stehen zwei Gartenstühle an, deren Drahtgeflecht mit Beton verkleidet nun auf den Endschliff wartet. Im Vorgarten sollen demnächst mystische Wesen ihr Unwesen treiben und darauf hinweisen, dass Kunst auf dem Grundstück entsteht. „Ich denke da an einige Fabelwesen wie Hexen, die ich aus Textilbeton dort aufstelle. Gerade diese Technik will weiter perfektionieren“, sagte Manfred Großmann dazu. Tücher werden im flüssigen Baustoff getränkt und behalten ausgehärtet ihre Form. Mit der Methode sind sehr filigran wirkende Werke möglich. So wie eine Blumenblüte, die erst bei genauerem Hinschauen wie eine versteinerte und anschließend umgestülpte Tischdecke aussieht.
Ideen hat der 63-Jährige viele. „Auch so Wochenend-Workshops könnte ich mir vorstellen. Oder im Rahmen des Kunstunterrichts von Schülern.“


Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter www.gartenkunst-hoenow.de          

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