NABU Hoppegarten baut Vogelhaus in der Kita Traumzauberland
Ein lang geübter guter Brauch ist, dass sich Waldesruher Seniorinnen und Senioren zu den Kindern der Kita Traumzauberland begeben, um sie mit der heimischen Natur vertraut zu machen. So wandert die ehemalige Biologielehrerin Rosemarie Zonka aus der NABU-Gruppe mit Vorschulkindern einmal im Jahr ins Erpetal, zeigt die Pflanzen im Naturschutzgebiet und erläutert, wie die Insekten von ihnen profitieren. Oder der bei den Jüngsten überaus beliebte und leider im letzten Jahr verstorbene Gerd Kroner, der mit den Kindern Nistkästen baute und zeigte, wie man kleine Bäume pflanzt. Zu den hilfreichen Senioren, die anpacken, wenn es etwas zu werkeln gibt, gehört auch Herr Teinert aus der unmittelbaren Nachbarschaft. All diese Aktivitäten haben sich im Laufe der Jahre einfach so ergeben. Die Ruheständler stellen das zur Verfügung, worüber sie reichlich verfügen: Zeit. Darüber hinaus bedurfte es weder eines „Konzepts“ noch finanzieller Mittel.
Zu den regelmäßig gern gesehenen Besuchern gehört auch der pensionierte Holzmodellbauer Peter Bekendorf. Vier Nistkästen hat er gebaut und an Bäumen des Spielplatzes und dem angrenzenden „Zauberwald“ angebracht.
Die Kitakinder können in jedem Frühjahr beim Spielen an der frischen Luft beobachten, wie fleißig die Meiseneltern ein- und ausfliegen, um den Hunger der Nestlinge zu stillen. Jedes Jahr im Spätherbst kommt der „Erbauer“, um die inzwischen verwaisten Vogelkinderstuben zu überprüfen und zu säubern. Neben der notwendigen Sauberkeit ist dann am vorhandenen Nistmaterial zu sehen, ob in dem jeweiligen Kasten gebrütet wurde und welche Vogelart es war. In diesem nun zu Ende gehenden Jahr waren alle Kästen bewohnt.
Vor ein paar Wochen brachte Herr Bekendorf ein – natürlich selbst gebautes – stabiles Futterhaus. Es wird das Winterfutter gut vor Nässe schützen, denn das Dach ist flach, sodass Wind und Regen nicht herankönnen. Marie, Levi, Amy und Ed, die gerade im Garten spielten, nahmen das mitgebrachte Futter und legten es vorsichtig ins neue Vogelhaus.
Klaus Manthe
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