Ampel in Betrieb
Der regengraue Dezembertag passte so gar nicht zum freudigen Anlass, zu dem sich zahlreiche interessierte Hoppegartener, unter ihnen Bürgermeister Karsten Knobbe und Ortsvorsteher Stefan Radach, an der Friedrichshagener Chaussee versammelt hatten: Die offizielle Übergabe der Bedarfsampel am Fuß- und Radweg vom Gemeindeteil Waldesruh in das gut 3 km entfernte Dahlwitz, gleichzeitig Schulstandort der Gemeinde am Rande Berlins.
Der Erfolg hat immer viele Väter, aber in diesem Fall ist es tatsächlich so. Hatten doch über 700 Bürger im Sommer 2014 mit ihrer Unterschrift den Forderungen nach einer sicheren Querung der an dieser Stelle äußerst unübersichtlichen Kreisstraße Nachdruck verliehen. Auch bedingt durch einen tragischen Unfall mit einer jungen Radfahrerin gab es Unterstützung von allen Seiten. Selbst der damals für Verkehr zuständige Minister Vogelsänger kam zu einem Vor-Ort-Termin und setzte sich für die Sicherung des Schulweges ein. Wegen komplizierter Eigentumsfragen und der Notwendigkeit der Überwindung verkehrs- und baurechtlicher Hürden, dauerte es noch mehr als ein Jahr, ehe das Projekt umgesetzt werden konnte.
Die ca. 65 Tsd. Euro teure Lösung ist solide und auf Dauer angelegt. Innerhalb von maximal 30 Sekunden schaltet die Ampel den Fuß-/Radweg auf Knopfruck „grün“. Rund 300 Schulkinder, so die Einschätzung, können auf ihrem Weg in die Hoppegartener Lenné-Schule und weiter zum Neuenhagener Einstein Gymnasium den nun geschaffenen Übergang gefahrlos passieren. Alles in allem ein schönes Beispiel für „Demokratie von unten“, weil bürgerschaftliches Engagement den entscheidenden Anstoß gab.
Klaus Manthe
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