Tierische Stars im Mittelpunkt
Fast 200 Hühner, Kaninchen, Tauben und drei Gänse waren die Stars am Wochenende im Kompaktstall der Rennbahn. Der Verein der Kleintierzüchter D 674 Dahlwitz-Hoppegarten, Birkenstein hatte zur alljährlichen Schau geladen und viele große und kleine Besucher wollten sich das Gegurre, Geschnatter und Gekrähe nicht entgehen lassen.
Viele Familien mit kleinen Kindern waren gekommen. „ Schau mal, die sehen aus wie eine Mischung zwischen Kaninchen und Huhn“, sagte der neunjährige Jordan beim Anblick der Seidenhühner, die strahlend weiß mit fellartig wuschigen Federn ihrerseits die Besucher beäugten.
Seit Anfang September schwingt das „Kücken“ der Kleintierzüchter auch das Zepter im Verein. „Ich bin seit 2001 dabei und es bestand die Gefahr, dass der Verein sich auflösen könnte, wenn sich kein Vorstand findet“, erklärte Bianka Schmäcke, warum sie nun die Vorsitzende von 15 Mitgliedern ist. Die 34-Jährige ist durch ihren Vater zu den Kleintierzüchtern gekommen. Sie betreut die Farbenzwerge rot, eine Kaninchenrasse. „Oma, die sind ganz weich“, berichtete die fünfjährige Lena stolz, als sie Nummer 496 über das rotbraune wuschige Fell streichelte. „Namen haben die Kaninchen nicht, aber Nummern, damit man sie unterscheiden kann“, erklärte Bianka Schmäcke der kleinen Tierfreundin.
Im letzten Jahr waren noch etwa 30 Mitglieder im Verein, durch Wegzug, Todesfälle und krankheitsbedingten Aufgaben hat sich die Zahl fast halbiert. „Wir sind alle nicht mehr die Jüngsten und Nachwuchs ist nicht in Sicht“, erklärte Frank Trobisch von Verein etwas wehmütig. Doch das Probleme wollen sie mit der neuen Chefin Bianka Schmäcke angehen, die Nachwuchsgewinnung. Verstärkt will man auf die kleinen Tierfreunde zugehen, ein spezieller Tag für Kitas ist im nächsten Jahr am Freitag vor der Vereinsschau im Gespräch.
Bei den Hühnern erklärte Züchter Herbibert Curius den Besuchern immer wieder, dass nicht unbedingt die größten Hühner auch die größten Eier legen. Zur Anschauung hatte er Eier auf die Käfige gelegt. Stolz ist er auf seine Züchtung der Zwerg-Wyandotten, die rebhunfarbig daherkommen. Erst nach seiner Arbeit kann er sich um sein Hobby kümmern, das dabei auch keinen Aufschub duldet. „Man muss da regelmäßig am Ball bleiben, schließlich sind es Lebewesen. Da gehört tägliche Arbeit dazu“, erklärte der Neuenhagener. Dazu sind heutzutage die wenigstens bereit, ließ er wissen. Er selbst liebt seine Tiere und natürlich die frischen Eier, die ihn für seine Mühe entschädigen, wie er sagte.
Die Bürgermeister von Hoppegarten, Karsten Knobbe, und sein Neuenhagener Kollege, Ansgar Scharnke, ließen es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, die Bürgermeisterpokale für prämierte Kleintiere zu vergeben.
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