Filigrane Fleißarbeiten

40 Werke des 2014 verstorbenen Altlandsberger Malers Johannes Karl Gotthard Niedlich sind nun bis zum 31. Mai in der Galerie von Ute Hein „Kunst in Hönow“ zu sehen. Darunter sind auch vier kleine Illustrationen, die bislang nicht das Licht der Öffentlichkeit erblickten.

Niedlich-Ausstellung noch bis 31. Mai in Hönow zu sehen

„Es ist immer noch ein besonderer Moment, wenn die Bilder in einer Ausstellung von den Besuchern betrachtet werden“, sagte Angela Niedlich, Witwe des Künstlers, bei der Vernissage am Dienstagabend in Hönow. „Wie so oft sind es Zufälle, die zu solchen Ausstellungen führen“, erklärte sei weiter. Bei der Niedlich-Ausstellung in der Hoppegartener Rathaus-Galerie hatte sie mit der Malerin und Galeristin Ute Hein gesprochen, mit dem nun greifbaren Ergebnis.
Auch wenn man Niedlichs Werke bereits gesehen hat, man entdeckt doch immer wieder neue Details. Wie die große Katze, die arteigen gelassen von einer Staffelei schon auf Besucher im Eingangsbereich wartet. Egal, wo man sich beim Anschauen postiert, der Stubentiger weicht irgendwie jedem direktem Blickkontakt aus. Oder der Hahn, der stolz im Arbeitsraum schreitet. „Von weitem ein kompaktes Werk, von der Nähe wird die fast unglaubliche Fleißarbeit der einzelnen Striche sichtbar. Mit einem Rapidograph, immer senkrecht haltend, ist das Bild entstanden“, erklärte Brigitta Geipel, Inhaberin eines Geschäftes für Künstlerbedarf in Berlin. Dort hatte auch Johannes Karl Gotthard Niedlich verschiedene Farben und besonders hochwertiges Arches-Papier für seine Arbeiten bezogen.
„Es ist schon beeindruckend, wie genau der Maler die Dinge beobachtet und dann sogar den abgebildeten Tieren irgendwie menschliche Züge mitgegeben hat“, schilderte Bärbel Gräber, nachdem sie die Lässigkeit des Frosches bewunderte hatte.
Geöffnet ist die Ausstellung in Hönow, Am Grünzug 10, dienstags und donnerstags von 16 bis 19 Uhr

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