Erstes Aufgalopp
Zu einem ersten Aufgalopp trafen sich die Springreiter der Region im Münchehofer Reitrevier. Bei 358 Nennungen an den beiden Wettkampftagen war ordentlich Betrieb in der Reithalle. Zu den drei Finals zum Ludger-Beerbaum-Preis kam der Brandenburger Reiternachwuchs.
Zum sechsten Mal trafen sich Springreiter aus der ganzen Region zum Hallenturnier in Münchehofe. Mit 358 Nennungen war man etwa auf dem Teilnehmerniveau der Vorjahre. „Es soll eine entspannte Veranstaltung bleiben, deshalb sind wir bestrebt, die Anzahl der Starter in etwa gleich zu halten“, erklärte Karsten Börner, Vorsitzender des gastgebenden Vereins LRV Münchehofe. Neben diversen Prüfungen vom Stilspringen bis zur Klasse M, lockte auch die Qualifikation zum Freispringchampionat drei- und vierjähriger Springpferde des Zuchtbezirkes Brandenburg etliche Besucher an. Das Finale wird zum zweiten Mal am 1. Mai im Rahmen des Reitpferdeverkaufstag auch in Münchehofe stattfinden.
Freude und Stolz
32 Reiter nahmen die Springprüfung der Klasse A** in Angriff. Gleich als Zweite musste Kenisha-Helen Pohl vom Münchehofer Reitverein mit ihrem achtjährigen Pferd Abygail B an den Start. Vor dem Start konnte sie ihre Unsicherheit nicht verbergen, nach dem fehlerfreien Ritt nicht die Freudentränen zurückhalten. „Ich bin so glücklich, dass hätte ich nie gedacht. Es ist erst das zweite Turnier mit dem Pferd“, sagte die 14-Jährige freudestrahlend. Am Ende wurde es Platz drei in Springprüfung der Klasse A** für die amtierende Pony-Kreismeisterin. „Das Pferd ist nicht einfach. Es ist zwar sehr gut, aber launisch. Am letzten Wochenende wollte meine Tochter noch alles hinwerfen und nun dies“, berichtete Solveig Pohl, Reitlehrerin in Münchehofe, sichtbar stolz.
Mehr Parcoursbauer als Reiter
Mit Siegesambitionen war Marie-Kathrin Pratsch angereist, die seit diesem Jahr für den Gorgaster PferdeSV Oderland startet. „Natürlich möchte ich gewinnen, aber in allererster Linie ist es ein erster Leistungstest“, sagte sie. Neben dem Reiten gehört ihr Interesse dem Parcoursbau. Bei Erik Schubert, vom Landesverband frisch ernannter Mentor, hat sie ihre ersten Lektionen gelernt. Der Gorgaster ist mittlerweile fast jedes Wochenende als Baumeister auf Reitturnieren unterwegs. „Ich bin viel in Polen im Einsatz, aber auch hier in Deutschland unterwegs“, erklärte Erik Schubert. Nur selten reitet er noch selbst, aber in Münchehofe ging er bei den L- und M-Springen an den Start. Mit dem 19-jährigen Wallach Remus hat er bislang 114 Siege errungen. „Ich möchte noch auf 120 kommen in diesem Jahr kommen und dann geht Remus in den Ruhestand“, erklärte er. Noch offen ließ er, ob er seinem treuen Begleiter zumindest als Reiter folgen wird.
Lehrgänge geplant
Zu tun hat Erik Schubert sowieso genug, nicht zuletzt als neuer Vorsitzender der Kreisreiterverbands MOL. Zusammen mit seinem Stellvertreter Karsten Börner möchte er die Nachwuchsarbeit forcieren. „Geplant sind Lehrgänge für junge Reiter. Dafür haben wir so bekannte Leute wie Felix Ewald gewinnen können“, erzählte der Gorgaster.
Zum ersten Mal standen auch die Finals zum Ludger-Beerbaum-Preis des Reiternachwuchses in Münchehofe auf dem Programm. Die Gewinner der Serie, die in den Klassen A, L und M ausgetragen wird, erhalten ein Reittraining beim Namensgeber selbst oder einem seiner gleichwertigen Vertreter.
Ordentliche Wettkämpfe hatte auch der Landesauswahltrainer der Jugend und jungen Reiter, Bernd Peters, gesehen. „Es waren schon einige sehr niveauvolle Leistungen einiger Teilnehmer zu beobachten. Aber es bleibt abzuwarten, wie sie sich im Saisonverlauf entwickeln“, sagte er. Aber die Gastgeber lobte er für ihr Engagement in Sachen Nachwuchsarbeit.
Für den Rest des Jahres kündigte der Münchehofer Reitverein einige interessante Veranstaltungen an. Zum 15. Mal wird das wohl größte Reit- und Springturnier der Region im September ausgetragen. Dazu versprach Karsten Börner einige besondere Überraschungen zum Jubiläum. Doch die Finals zum Sparkassen-Cup werden in diesem Jahr eine Woche danach zum Saisonausklang in Altbarnim ausgetragen. „Ein bisschen Abwechslung tut dem Reitsport hier gut“, erklärte er dazu.
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