Grundsteinlegung für das Feuerwehrgerätehaus Hönow
Mittlerweile sind es die Anwohner in der Hönower Parallelstraße gewöhnt, dass Feuerwehren anrücken. Das sind jedoch keine Rettungseinsätze, die Kameraden wollen beim Neubau ihres Feuerwehrgerätehauses nach dem Rechten sehen.
So auch am 28. Juni mit großem Aufgebot, denn die Grundsteinlegung stand an. Neben Vertretern aus Landes- und Kommunalpolitik waren auch die Beteiligten von Planung, Vermessung, Bauausführung und Gemeindeverwaltung erschienen. Bürgermeister Sven Siebert dankte allen für die gute Arbeit.
Der Hönower Ortswehrführer, Martin Cieplik, hatte Zeitdokumente und aktuelle Zeitungen zusammengetragen, um diese in die Zeitkapsel zu füllen. Darin fand auch ein ganz außergewöhnliches Stück Platz, ein Holzteil des Daches vom alten Gerätehaus in Hönow-Dorf.
Aus zwei Teilen besteht das neue Gerätehaus. Der zweigeschossige Massivbau, der den Sozialtrakt mit Umkleiden, Sanitär-, Aufenthalts- und Schulungsräumen beherbergt, soll Ende Herbst im Rohbau fertig sein. Der Rohbau der Halle, die neben sechs Kfz-Stellplätzen auch noch eine Waschanlage für die Einsatzfahrzeuge bekommt, folgt im Januar 2024. Dort werden neben einem Hochlager, auch eine Werkstatt für die technische Ausrüstung und ein Waschplatz für die Einsatzkleidung entstehen. Der Trockenbau beginnt im Frühjahr 2024. Für den Sommer 2024 ist die Inbetriebnahme geplant.
Im Gerätehaus ist auch die Aufstellung eines Notstromaggregats geplant. Angedacht ist dort auch eine kommunale Leitstelle bei Gefahrensituationen.
Im Außenbereich entstehen 49 Parkplätze für die Privatfahrzeuge der Kameraden. Dort ist auch auf einer 1250 Quadratmeter großen Fläche ein Übungsplatz vorgesehen. Dort werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten geübt, wie Notöffnungen von Kfz, erklärt Martin Cieplik. Die Verkehrsanbindung soll über die Parallelstraße und zusätzlich an die Neuenhagener Chaussee erfolgen.
Ursprünglich wurden die Kosten für den Neubau 2021 Kosten auf 3,6 Millionen Euro geschätzt. Laut derzeitigen Kostenanschlägen und Auftragssummen ergeben sich Kosten von etwa 5,4 Millionen Euro. Die Erhöhung ist den allgemeinen Preissteigerungen im Baugewerbe geschuldet. Das Land Brandenburg fördert die Kosten in Höhe von 800.000 Euro für die Schaffung von insgesamt sechs Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge und nochmal 20.000 Euro für die Schaffung einer Einspeisemöglichkeit für ein Notstromaggregat.
Die Feuerwehr habe bei der Planung mitwirken können, sagt Gemeindewehrführer Marius Venslauskas. Nach Fertigstellung entspricht das Gerätehaus den Anforderungen des Gefahrenabwehrbedarfsplans. Das neue Gebäude sei auch eine Wertschätzung für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr, sagt er. Jetzt hofft er, dass sich vielleicht noch mehr Menschen für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr interessieren.
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