Das verschwundene Wappen

Der kleinste Hoppegartener Ortsteil feiert 650 Jahre Münchehofe

In diesem Jahr feiert Münchehofe 650-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum nehmen Vereine aus Hoppegarten zum Anlass, am 27. und 28. September mit einem Fest die Geschichte ihres Ortes zu würdigen.


Ein besonderes Stück dieser Geschichte, das in mühevoller Handarbeit bewahrt wurde, hängt im Gemeinschaftsraum in der Triftstraße: ein kunstvoller Wandläufer, der das alte Amtssiegel von Münchehofe zeigt.


Das Amtssiegel, nachweislich von 1862 bis 1947 und darüber hinaus in Gebrauch, war einst das offizielle Erkennungszeichen der eigenständigen Gemeinde. Leider verschwand es bei der Eingemeindung nach Hoppegarten spurlos – nur Gerüchte kursieren über seinen Verbleib. Doch seine Symbolkraft lebt in diesem einzigartigen Wandteppich fort.


Geschaffen wurde dieses Meisterwerk vom „Kreativzirkel“, einer Gruppe engagierter Münchehofer Frauen, die 1982 unter der Leitung von Ingeborg König ins Leben gerufen wurde. Mit ihrer Handarbeit, die eine staatliche Auszeichnung als „Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR“ erhielt, schufen sie nicht nur ein Denkmal für das Dorf, sondern auch ein Zeugnis ihres Zusammenhalts und ihrer Kreativität. Jede Frau des Zirkels trug ihren Teil dazu bei, das Motiv des Dorf-Siegels in den Wandteppich zu knüpfen.
Der Wandläufer ist mehr als nur ein dekoratives Element. Er ist ein Stück lebendige Geschichte, das oft Fragen aufwirft und zu Gesprächen über die Vergangenheit Münchehofes anregt.


Auch wenn das Hufeisen nun Münchehofe im Hoppegartener Gemeindewappen repräsentiert und das alte Siegel dort keine Verwendung fand, so erinnert der Wandläufer im Feuerwehrgebäude eindrucksvoll an die reiche Vergangenheit des Ortes. Er ist ein Symbol für die Identität Münchehofes und ein Beweis dafür, wie bürgerschaftliches Engagement und künstlerische Schaffenskraft die Erinnerung an die Geschichte lebendig halten können.


Vielen Dank an Hartmut Geister und Walter Masche sowie den Verein „Grünes Tor“ für die geschichtlichen Fakten.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.